Vor uns liegen noch ca. 470 km bis in die nächste Stadt (Esperance) und schon nach wenigen Kilometern an diesen Tag haben wir einen abgelegenen und idealen Ort zum Übernachten gefunden. Falls wir nicht wieder von freundlichen Rangern vertrieben werden, bleiben wir vielleicht ein wenig länger.
Heute 7:30 auf dem Parkplatz mit Meeresblick im Nationalpark …
Ranger: Klopft an das Autofenster ”Good Morning Sir”.
Ich: “Ein Moment bitte” und ziehe mir eilig die Hosen an, stolpere barfuß aus dem Auto und schließe mit einem breiten Grinsen meinen Hosenstall vor ihm zu. “Jetzt gibt es ordentlich Mecker!”
Ranger: Mit strenger Stimme “Sie dürfen hier nicht campen! Das macht 50 $ pro Person. Haben Sie hier übernachtet?”
Ich: Mit Prinz-Charming-Gesichtsausdruck und vorgespielter Ahnungslosigkeit: “Ja das haben wir, aber wir haben nicht gecampt sondern NUR im Auto geschlafen”. 😉
Ranger: Klärt mich freundlich aber bestimmt über die Bedeutung der vielen Verbotsschilder um uns herum auf. Lächelt kurz verständnisvoll und sagt schelmisch: “In einer halben Stunde bin ich wieder hier und ihr seid dann schon weg. Verstanden?”
Voller vorgespielter Schuld und ehrlicher Dankbarkeit in den Augen, schüttle ich seine starke Hand und bedanke mich herzlichst.
In den letzten Tagen konnten wir so richtig aufblühen. Die Natur ist ein Traum, die Australier sind großartig und wir erleben hier eine der besten Zeiten auf unserer bisherigen 9-monatigen Weltreise.
Australien hat wirklich viel zu bieten. Alle Naturwunder zu beschreiben würde den Rahmen dieses Blogs sprengen und Euch bestimmt zum Tode langweilen. Deshalb schaut Euch einfach die Bilder an. Wir fühlen uns umgeben von so viel Schönheit und Freiraum einfach nur mickrig und klein …
Natalia hat schon nähere Bekanntschaft mit der australischen Tierwelt, einer flinken, handflächengroßen Spinne gemacht, die sich ihr trautes Nest in einem Prospektkasten gebaut hatte.
In dem Augenblick, als Ihr bewusst wurde, dass das pelzige, sich bewegende Etwas doch keine Nationalparkbroschüre ist, war sie auch schon vier Meter in einem Satz gesprungen und hat Ihre Finger panisch in meinen Oberarm gerammt. So schnell habe ich meine Perle noch nie laufen gesehen. Ich glaube Natalias Schatten stand immer noch vor dem Kasten, als Sie zitternd hinter mir stand. 😉
Es gibt aber auch niedliche, hübsche und lustige Viecher und Vögel entlang der süd-west Küste Australiens.
Australien macht uns beiden wirklich viel Spaß und wir wollen MEHR davon in den nächsten Wochen (und Monaten?) 😉
Ich hoffe Ihr habt alle ein sonniges Frühlingswochenende verbracht und vielleicht sogar schon die Deutsche Grillsaison 2011 gestartet?