Jan 24 2011
Meeresfrüchte Massaker
Was für ein Abend …
Da es unsere letzte Nacht auf der Insel war, haben wir beschlossen uns noch einmal richtig etwas zu gönnen und sind nach Bang Bao gefahren – ein Inselabschnitt, der für seine Meeresfrüchte berühmt ist.
Marta und Konrad haben es sich nicht nehmen lassen die Tierchen, die wir verspeisen wollten selbst auszusuchen.
Und wie das nun einmal so ist, wenn man die beiden kurz unbemerkt lässt, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Beide haben wohl unisono gemeint, dass sie nicht irgend einen Langostino haben wollen, sondern wahre Kämpfer.
Vornübergebeugt über die großen Aquarien haben sie somit nach dem Ausschau gehalten, der sich nicht so einfach seinem Todesurteil hingibt. Aber sie haben nicht mit einer so ausgeprägten Kampflust gerechnet, als einer der Langostinos aus dem Aquarium sprang und zielsicher Martas Zeh mit einem fiesen, am Kopf befindlichen Stachel angriff, durchbohrte und für sofortigen Blutfluss sorgte.
Hinzu kam noch allgemeine Panik und die Gewissheit, dass man sich luxuriöses Essen hart verdienen muss. Aber da die Restaurant Besitzer sofort mit Alkohol und Betaisodona zur Stelle waren, vermuten wir, dass so etwas öfter passiert?
Trotz dieser Verletzung, oder gerade deshalb, haben wir uns das köstliche Mahl (Riesen-Langostinos mit Knoblauch, Krabben mit grünem Pfeffer und gratinierte Muscheln) richtig schmecken lassen.
Insbesondere Marta säuselte die ganze Zeit so etwas wie “Rache ist süß – HAHAHA!!!”
Vollgefressen haben wir uns auf den Rückweg zu unserem Ressort gemacht und noch schwer mit der Taxi-Mafia verhandelt. Bei Einbruch der Dunkelheit verdoppeln oder verdreifachen die nämlich mal eben alle Preise und weichen von diesen auch nicht ab. Wir sind daraufhin trotzig einfach los gelaufen.
Beim Erklimmen des ersten Berges haben wir das dann bereut. Wir waren alle verschwitzt und Konrads Mutter hat schon nicht mehr mit uns gesprochen, so dass wir auch locker den vierfachen Preis gezahlt hätten, wenn ein Taxi vorbei gefahren wäre.
Die Betonung liegt auf WÄRE, denn natürlich sind wir einsam und in völliger Dunkelheit vor uns hingestolpert. Die letzte Rettung war ein komplett überladenes Taxi, das uns auf halben Weg dann doch noch einsammelte.
Sofern sich Martas Zeh nicht komplett entzündet und Konrads Mutter auch wieder mit uns redet, glauben wir, dass das ein gelungener Abschluss dieser entspannten Tage und eine gute Vorbereitung für Bangkok war.