Archive for April, 2011

Apr 05 2011

Australische Sackgasse

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Rufus ist in der Werkstatt und wir nutzen die Zeit zum Wäschewaschen und unsere kleine Lesegemeinde bei Laune zu halten :-).

So langsam gewöhnen wir uns an dieses neue Leben und fangen an den, von der Sonne diktierten, Lebensrhythmus zu genießen. Die Handgriffe rund um den mobilen Haushalt werden sicherer und sogar ein paar lebendige Kängurus haben wir gesehen!

Mit dem Camper Van rund um Mararet River campen und fahren

Wir fahren entspannt in der Gegend um Margaret River herum, schauen uns Weinanbaugebiete, Schokoladenfabriken, Surfwettbewerbe oder grandiose Strände an. Mit jedem neuen Tag wächst in uns das Gefühl der Freiheit / Unabhängigkeit und es macht Lust auf mehr. Der Australien Virus (schönen Gruß an dieser Stelle an alle Australien Verliebten) nistet sich gemächlich in unseren braun gebrannten Köpfen ein …

Margaret River Drug Aware Pro 2011 Surf Contest Australien

So fahren wir auf unbefestigten Straßen dem Sonnenuntergang entgegen, ignorieren Straßenschilder und vertrauen in unsere Intuition und gute Lauen. Tja … und wenn in Australien ein Sackgassen Schild steht – dann heißt es wirklich nach ein paar Kilometern SACKGASSE!

Weltreise Blog West Australien 2011 Offroad Straßen

Ein umgestürzter Baum versperrte und die Weiterfahrt. OK, so sieht also das Ende einer australischer Sackgasse aus.
Ich habe wirklich alles versucht um das kleine Bäumchen von der Straße zu schieben … und schließlich den Wagen gekonnt in drei Zügen gewendet.

Sackgasse in Australien - ein umgekippter Baum versprerrt die Weiterfahrt

Wenn wir schon nicht weiterkommen, dann bleiben wir wenigstens über Nacht hier – gesagt getan.
So haben haben wir es uns gemütlich gemacht und sind unseren lieblings Outdoor-Aktivitäten nachgegangen 😉

Jeder Mensch braucht ein Hobbie auch im australischen Outback

Das war mit Abstand der beste Abend seit wir mit Rufus unterwegs sind.
Australische Sackgassen großartig!

Lagerfeuer in Australischen Busch Reisebericht 2011

Weiterhin Brumm Brumm and no worries!

Weltreise Reisebericht West Australien 2011

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Apr 03 2011

Unser erstes Känguru in Austalien

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Noch vor ein paar Stunden habe ich mich darüber echauffiert, dass wir seit unserer Ankunft in Australien vor drei Wochen noch kein einziges Känguru gesehen haben.

Weltreise Blog aus Australien Känguru 2011

Die vielen gelben Straßenschilder haben mich noch neugieriger auf die großen australischen Beuteltiere gemacht. Und wenn man den vielen Erzählungen Glauben schenken darf, ist es nicht ungefährlich bei Anbruch der Dunkelheit mit dem Auto unterwegs zu sein, da die hüpfenden Viecher kopflos und ohne Rücksicht auf landesübliche Verkehrsregeln Landstraßen überqueren.

Umso erfreulicher war der Anblick, der sich uns Heute am Straßenrand darbot.

Ein waschechtes Känguru!
Unser erstes Känguru in Australien. Da war es so wie Gott es schuf: Die langen kräftigen Beine, der kleine niedliche Kopf, das graue Fell, eine ausgestreckte rosa Zunge und zwei kurze verdrehte Ärmchen.
Es war zum Greifen nah, nur ein paar Meter von Rufus entfernt …

Es lag so friedlich neben der vielbefahrenen Straße und machte anscheinend seelenruhig sein Mittagsschläfchen. Kein einziges Zucken oder Aufschrecken beim vorbeidonnern der Autos – wirklich sehr entspannt und beeindruckend diese Kängurus.

Ich habe noch kurz überlegt es zu wecken, entschied mich aber aus Respekt vor dem großen Tier nur für ein leises Foto als rührendes Andenken an unsere erste Begegnung mit dieser exotischer Tiergattung.

Ein schlafendes Känguru am Straßenrand in Australien

Um ganz ehrlich zu sein, haben wir schon am Vortag ein Känguru gesehen, um genauer zu sein nur ein kleines Teil davon – zuerst im Kühlregal, dann auf dem Grill und anschließend auf unseren Tellern 😉

@ Mietek:
To zdiecie jest tylko dla ciebie 🙂 RUFUS i nad nim po lewej ORION:
Sternzeichen ORION in Australien

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Apr 02 2011

Guerilla Camping an der Südküste

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Eigentlich haben wir uns vorgenommen keine Straftaten in Australien zu begehen, da wir nicht zu früh des Landes verwiesen werden möchten und natürlich (vielleicht auch vorwiegend) weil jedes kleine Vergehen hier eine Menge Dollar kostet.

Nun ja … was soll ich sagen. Wir sind erst seit ein paar Tagen unterwegs und haben jede Nacht im Rufus gesündigt 😉

Es stellt sich heraus, dass es an der schönen Süd-West Küste Australiens nicht erlaubt ist “wild zu campen”. An jedem idealen Schlafort sind Verbotsschilder aufgestellt.

Wild Campen kostet bis zu 1000 Dollar in West Australien

Die kostenpflichtigen Alternativen (spießige Campingplätze mit perfektem englischen Rasen und Nachtruhe um 21 Uhr) sind reichlich vertreten und kosten 30-40 Dollar, nur um unseren alten Campervan für eine Nacht dort abstellen zu können.

Das wollen und können wir uns auf Dauer nicht leisten. So suchen wir jeden Tag in alter Tradition (siehe unser Tuk-Tuk in Kambodscha) kostenfreie, schöne und somit teilweise illegale Schlafplätze.

Der schönste Ort der Welt um zu Frühstücken: Am Strand in Australien

Neben dem Nervenkitzel von Rangern oder der Polizei mitten in der Nacht geweckt und abkassiert bzw. verjagt zu werden, ergeben sich daraus einzigartige Begegnungen mit den Einheimischen.

So sind wir nach einer abendlichen Suche auf einer abgelegenen Farm gelandet und beschlossen kurzerhand die Besitzer um Erlaubnis zu fragen, auf ihrem Land nächtigen zu dürfen.

Kostenlos übernachten auf einer Farm in Australien

Bei einem kühlen (Little Creatures) Bierchen hat uns Mike (der Framer) geduldig alle möglichen Fragen zum Land, Politik und Leuten beantwortet. Seine beiden süßen Töchter schenkten Natalia noch zwei frische Eier vor dem ins Bett gehen.

In der dunklen Nacht hielt unerwartet ein Geländewagen neben uns und jemand klopfte energisch ans Fenster. “Oh haa … jetzt gibt es doch Ärger”, doch weit gefehlt. Es war Dave (ein Nachbar von Mike), der uns wortkarg eine Weinflasche überreichte und mit einem breiten Grinsen “no worries” zum Abschied zurief …

Nach einer planlosen und leicht genervten Irrfahrt im blendenden Sonnenuntergang beendeten wir diesen Tag mit einen dieser kleinen wunderschönen menschlichen Momente, die wir uns für diese Reise immer wieder so gewünscht und in Asien so oft vermisst haben.

Weltreise Blog wo kann man kostenlos Campen in West Australien

In der gleichen friedlichen, sternklaren Nacht bin ich mit fiesen Kopfschmerzen und Übelkeit (Migräne und kein Kater – die Weinflasche ist noch voll) aufgewacht und habe die ganze Umgebung mit einer ohrenbetäubenden Kotz-Orgie wach gehalten.
Gibt es eigentlich einen Trick sich nicht überwiegend durch die Nase übergeben zu müssen? Und falls nicht – wie atmet man dabei?
Jetzt fragen wir uns beide, ob Mike es noch einmal erlauben würde, dass schwindelige Backpacker neben seinem Haus übernachten? 🙂

….
PS: Der Fehler im Vierradantrieb ist gefunden. Es ist anscheinen ein falsches Teil montiert worden und muss ersetzt werden. Am Dienstag geht es wieder in die Werkstatt und wird uns ca. 850 $ kosten. Ich habe Barney und Jodi (den Vorbesitzern von Rufus) eine eMail geschrieben mit der kleinen Hoffnung, dass Sie sich bei diesen Reparaturkosten beteiligen werden, da sie “vergessen” haben, uns dieses sehr wichtige Detail zu erzählen.
Mal schauen wie die Antwort ausfallen wird!

Brumm Brumm …

Update 3.4.2011 8:50
Wie erwartet sehen sich die Vorbesitzer nicht dafür verantwortlich und versicherten uns noch einmal, dass alles perfekt funktioniert hat. Vielleicht haben sich die bösartigen, unsichtbaren Getriebe-Kängurus einfach nachts an Rufus zu schaffen gemacht und gemein wie sie nun mal sind, einfach irgendwelche Teile von anderen Autos eingebaut? 😉

PS: Gibt es in Australien wirklich Kängurus? Wir sind nun seit 22 Tagen hier und haben noch kein einziges Beuteltier gesehen  🙁

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Apr 01 2011

„Das passiert nur Backpackern!“

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Da sind wir also: Unterwegs mit unserem Rufus, auf Erkundungstour im Süd-Westen Australiens und mit ziemlich viel Freiheit und Übermut im Gepäck …

Weltreise Blog aus West Australien: Mit dem Auto südlich von Perth unterwegs

Wie sollte es auch anders sein? Schließlich sind es ja immer noch WIR, die das hier machen. Und auch, wenn wir uns wirklich Mühe geben, nicht jedem Klischee von naiven Backpackern zu entsprechen, gibt es gewisse Situationen, die … naja … urteilt selbst:

Wir cruisen gestern so die Küste entlang, ich gucke auf die Karte und dirigiere Konrad an einen Strand der riesige Dünen haben soll. „Bestimmt ein toller Platz um eine Runde zu baden und eine Pause einzulegen.“
An besagtem Strandabschnitt angekommen sehen wir aber, dass dieser für Autos freigegeben ist und man mit Allradantrieb ca. 20 Km ins nächste Dorf zurücklegen kann.
WOOHOOHHOOO!!!
Das steht doch unser Name drauf! Genau das Richtige um endlich unseren 4×4 auszuprobieren. Also sind wir schnell raus aus dem Wagen, haben etwas Luft aus den Reifen gelassen, auf Vierrad Antrieb umgestellt, den Gang eingelegt und noch ein Bild vor dem Start gemacht.

Mit dem Backpacker-Van im Sand fahren

Und dann ging es los!
Rufus gleitet sanft durch den Sand des einsamen Strandes, wir fahren der Sonne entgegen und zu unserer linken schlägt das türkisfarbene Meer leichte Wellen. Auf unseren Gesichtern macht sich ein Grinsen breit …
und dann bleiben wir stehen. Nichts geht mehr?!?!?
Rufus steckt fest und wir können nicht glauben, dass die Freude gerade mal 20 m angehalten hat.

Offroad Fahren in Australien als Backpacker?

Aber gut, das kann ja mal passieren.
Wir also raus, die Räder freigeschaufelt und weiter … diesmal sind wir ca. 5 cm weiter gekommen. Das Schauspiel wiederholt sich ein paar Mal bis ich sage:
„OK, wir sollten Hilfe holen. Alleine kommen wir hier nie raus und wozu haben wir denn den RAC (Australischer ADAC)?“
Darauf anwortet Konrad dessen Oberkörper sich unter den Rufus gräbt:
Die Amandis geben nicht so schnell auf!

OOOHA, jetzt spricht er schon in der 3. Pers.Pl. von uns …
er meint es also Ernst. 😉

Mit dem Backpacker Van im Sand stecken geblieben

Und so schaufeln wir immer weiter, gefühlt sowohl unser eigenes als auch Rufus Grab. Unser liebes Vehikel nimmt nämlich eine zunehmend besorgniserregende Neigung ein: Hintern im Sand, Köpfchen in die Höhe!
Zu diesem Zeitpunkt geben also sogar die Amandis auf und ich gehe Hilfe suchen.

Was macht man in Australien wenn man mit dem Auto im Sand stecken bleibt?

Wie es der Zufall so will, wollte Kean in just diesem Moment seine Mittagspause mit einer kurzen Abkühlung im Meer abrunden. Ich fange ihn also ab und bitte ihn uns zu helfen, denn er hat (… na, na, na SchettelOars? …) einen Nissan Patrol und dieses Ding fährt ja bekanntlich überall hin.

Kean war auch sofort bereit uns zu helfen. Wenn er allerdings gewusst hätte, dass diese Rettungsaktion fast 2 Stunden dauern würde, ein Abschleppseil und ein Teil unserer Känguru-Bar dran glauben mussten und Unmengen an Schweiß fließen würden, dann hätte er es sich bestimmt anders überlegt. Aber der Gute hat nicht aufgegeben.

Am Strand im Sand mit dem Auto stecken geblieben

Wir haben ihn schon wegschicken wollen, weil er auch zurück zur Arbeit musste und wir dann wirklich den RAC rufen wollten. Das wurde von ihm aber mit einem „Das bringen wir jetzt zu Ende!“ abgeschmettert. Als wir endlich wieder festen Boden unter den Rädern hatten und Kean mit Bier und TimTams (ganz perverse Schoki-Schoko-Schock-Kekse) besänftigten und uns 1000 Mal bedankten und entschuldigeten, sagte er nur:
No worries! Ihr seid nicht die ersten und nicht die letzten denen das passiert … allerdings passiert es eigentlich nur Backpackern!

Mitsubishi Express 4x4 Backpacker Van in Perth Australien kaufen

Ja, gut, Klischee also doch erfüllt. Zu unserer Verteidigung aber noch folgende Info: Wir haben Allradantrieb und es sollte kein Problem sein am Strand zu fahren … nur scheint etwas mit unserem Allradantrieb nicht zu stimmen. Rufus ist also gerade wieder in der Werkstatt und wird durchgecheckt und wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist!

Drückt uns und dem alten Herren also die Daumen.

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