Archive for März, 2011

Mar 11 2011

Same – same – but different!

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Ich liebe Asien …
nein ich hasse Asien …
nein ich liebe Asien …
nein ich weiß es nicht …

6 Monate Asien haben für viele Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken gesorgt, aber vor allem für Zerrissenheit. Zu den einzelnen Ländern haben wir ja schon immer wieder ausreichend und ausführlich geschrieben. Deshalb scheuen ich mich jetzt auch nicht davor, diesen populistischen Schritt zu gehen und zu Generalisieren und von Asien und den Asiaten zu sprechen. Denn eins passt nun wirklich zu Asien: Same – Same – but different!
(Same same but different –
ist eine thailändisch-englische Redewendung und bedeutet „alles gleich und doch anders“)

Gewisse Wesenszüge oder Lebensarten und -weisen haben wir immer wieder und in jedem Land aufs Neue beobachten können. Manchmal mit einer etwas anderen Verpackung, aber im Grunde dann doch gleich. Gepflogenheiten und das Reisen im allgemeinen waren in den asiatischen Ländern nicht allzu unterschiedlich, und haben immer wieder dieselben Fragen aufgeworfen und auch in den Wahnsinn getrieben.

Reisebericht nach sieben Monaten in Asien

Zunächst einmal wäre da die Freundlichkeit der Menschen (China mal ausgenommen). Sie ist immer anzutreffen und definitiv etwas, das sich nachzueifern lohnt. Wie oft haben wir uns gedacht, dass wir uns auch für Deutschland mehr Lächeln und Freundlichkeit wünschen würden, weil es doch einfach schön ist, netter zu seiner Umgebung zu sein. Damit einher geht aber natürlich auch eine Gewisse Unaufrichtigkeit. Die Freundlichkeit ist eine Regel des Anstands und der Höflichkeit, genauso wie ein „Bitte“ oder „Danke“ bei uns.
Das bedeutet aber nicht gleich, dass man dir auch tatsächlich freundlich gesonnen ist. Insbesondere scheint es so viele unterschiedliche Arten von Freundlichkeit im asiatischen Raum zu geben. Zurückhaltende Freundlichkeit in Kambodscha, professionelle Freundlichkeit in Vietnam, zuvorkommende Freundlichkeit in Thailand, aufdringliche Freundlichkeit auf Bali …

Weltreise Blog Erfahrungen Asien 2011

Das, was wir unter freundlich verstehen, hat hier viele Gesichter und genau deshalb erschien es uns oft recht schwer uns unter Einheimische zu mischen, da selbst solche, die sich als Freunde ausgaben nicht davor zurückschreckten uns im nächsten Augenblick hinters Licht zu führen. Der Asiate ist sich selbst einfach der nächste, ohne sein Lächeln auf den Lippen zu verlieren.
Und das machte unsere Asien-Erfahrung manchmal auch ein wenig enttäuschend oder arm. Nie wurde die Grenze zwischen „Wir sind die Ausländer mit viel Geld“ tatsächlich aufgeweicht, so dass kein näheres kennen lernen statt fand sondern höchstens ein ausgiebiges Beobachten. Das erweckte bei mir den Eindruck, dass der Alltag in Asien zum Großteil von Familie, Religion und Geld bestimmt wird.

Asien ist perfekt um Urlaub zu machen und es ist sehr gut zu verstehen, dass so viele davon schwärmen und Jahr für Jahr für ein paar Wochen aus dem grauen Alltag in das bunte Treiben hier flüchten. Aber irgendwie auch nur – so mein Eindruck – um sich das, was zu Hause unerschwinglich ist, leisten zu können.

Tolle Unterkünfte zu Tiefstpreisen, billig einkaufen und Luxus wie Massage heute und morgen eine abgefahrene sportliche Aktivität oder Abends einen Cocktail trinken zu gehen. Alles ist hier, noch dazu mit traumhaften Wetter, zu bekommen.
Nur, dass es eben nicht wirklich Asien ist!

Man findet keine Einheimischen, die diesen Lebensstil pflegen. Zum einen, weil sie es sich nicht leisten können, aber auch weil sie es wohl auch nicht ganz verstehen was da der Sinn der Sache sein soll. Insbesondere Frauen rühmen sich eines gewissen Rufes, wenn sie Abends ausgehen. Entsprechende Lokale sind also immer nur von Ausländern besucht und mir stellte sich oft die Frage:
Warum soll ich mich denn hier mit Australiern betrinken? Ich fahre bald nach Australien, und werde dort noch genug Gelegenheit dazu haben mit den Aussis zu feiern. Wenn ich also schon einmal in Thailand, Kambodscha oder sonst wo bin, dann doch um mit Einheimischen Spaß zu haben und diese näher kennen zu lernen.

Aber dies geschah eigentlich nicht wirklich. Von der menschlichen Seite her, also von der Seite auf die ich mich am Meisten auf dieser Reise gefreut habe, war es eine Einbahnstraße. Wir haben gegeben, vor allem Geld, aber mehr als ein freundliches Lächeln (ob nun ehrlich oder nicht) kam oftmals nicht zurück.

Mag ich Asien also?
JA! und NEIN!

Es gibt viele großartige Dinge hier. Die Natur, das Essen, die Möglichkeiten zu Reisen und Dinge auszuprobieren. Darüber hinaus natürlich auch noch diese unglaublich andere Kultur, die sich mit nichts, was ich bisher kannte vergleichen lässt. Kleidung, Tänze, Gesänge und Umgangsformen … alles sieht anders aus und folgt anderen Gesetzmäßigkeiten.

Rundreise Thailand Chiang Mai 2011

Weltreise Asien Rundreise 2011

Das alles ist wirklich faszinierend und ich bin sehr froh es erlebt zu haben. Doch die Kehrseite war für mich irgendwann einfach nicht mehr zu ignorieren und die positiven Aspekte haben es nicht mehr geschafft, das ständige angelabert werden, verarscht werden, die Lautstärke in der hier gelebt wird, die anstrengende Wuseligkeit und auch Dinge wie der allgegenwärtige Müll der die schöne Landschaft so bedroht, zu überragen. Da man insbesondere nie den Stempel des Touristen los geworden ist, ist und bleibt Asien für mich ein Urlaubsparadies für tolle Erinnerungen, aber ohne mich menschlich zu prägen, und für mich nur in kleinen Dosen zu genießen.

Scharfe Kritik – ich weiß. Aber so habe ich es nun einmal erlebt, womit ich nicht ausschließen möchte, dass jemand anderes Asien komplett gegensätzlich empfindet.

Aber mein Asien lebt nach dem Motto: No money – no honey!

PS: Keep smiling Asia – morgen geht es nach AUSTRALIEN 😉

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Mar 09 2011

Lecker Frühstück auf der Insel Flores

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… uh hu huu: Madame Jones geht alleine Water Rafting!
Tauschen wir jetzt die Rollen auf dieser Weltreise, oder was?

Bitte, dann schau mal hier Madame Chefkoch, was ich leckeres in einen kleinen Dorf im Landesinneren von der Insel Flores gegessen habe!

Raupen essen auf der Weltreise in Indonesien

Eine Daumen dicke Raupe!

Die Maden (bzw. Raupen) leben in den Pandan Bäumen und gelten in der Region als Spezialität. Nachdem der Darm aus der Unterteil herausgeschnitten wurde, wickelt man die riesen Dinger in ein Blatt und legt es für ca. 15 Minuten in die Glut. Danach einfach mit Haut und Haaren in den Mund stecken und genießen, oder so …

Hmmmm Lecker Raupen essen in Indonesien!
Mein neues Leibgericht, direkt nach der Vogelspinne in Kambodscha und dem Tausendjährigen Ei in China 🙂

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Mar 09 2011

Natalia hat ein neues Hobby …

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White-Water-RAFTING!!!!!

Eingelassen in dichtem Dschungel nimmt der Fluss Ayung in der Nähe von Ubud seinen Lauf und man schaut meterhoch in die balinesiche Flora. Nachdem der Abstieg zum Fluss geschafft war, ging es dann auch direkt stürmisch zu. Mit Rettungsweste und Sicherheitshelm ausgestattet paddelt man sich wie wild durch dieses Naturspektal, oder flitzt über Stromschnellen und wird vor allem ordentlich nass.

War das herrlich!!!

Darüber hinaus habe ich zum ersten Mal in meinem Leben unter einem richtigen Wasserfall gestanden. Was sich so romantisch anhört war allerdings ziemlich überraschend. Das Wasser kam mit einer solchen Wucht runter, dass es sich anfühlte als würde jemand einem grade Kartoffeln auf den Kopf werfen. Binnen Sekunden hatte mich der Druck auch bis zu den Waden im Sand versinken lassen. Für den Rücken war es hingegen eine angenehme Massage.

Leider konnte ich nur ein paar Bilder während eines kurzen Kokosnuss-Erfrischungs-Stop machen, da unsere Kamera leider nicht Wasserfest ist und man einfach auch alle Hände voll zu tun hat, sich in dem schunkelndem Gummiboot zu halten. Jetzt tun mir auch mächtig die Arme weh, und ich weiß gar nicht, ob ich morgen in der Lage sein werde, meinen Rucksack zu schultern, wenn es Richtung Kuta geht um Konrad wieder zu treffen (freu!). Aber die Kraft sollte noch dafür ausreichen, ein paar Internetrecherchen für Rafting-Plätze in Deutschland anzustellen, denn das habe ich definitiv nicht zum letzten Mal gemacht.

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Mar 08 2011

Monster kann doch jeder …Monstruos para todos …

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Ja, ja … Konrad ist wieder auf den Spuren von Indiana Jones und schreckt auch nicht vor riesen Echsen zurück … die wahren Monster waren zwischenzeitlich aber auf Bali!!!!!

Nyepi war angesagt und damit waren die Ogoh-Ogohs los.

Was redet die Gute jetzt da in einem unverständlichen Kauderwelsch??? Wohl zu viele Happy-Shakes genascht?!
Natürlich nicht, damit Ihr mir folgen könnt deshalb alles noch mal gaaaanz langsam:

In Bali herrscht eigentlich eine andere Zeitrechnung. Demnach war am 05.03.2011 hier Neujahr (Nyepi) und dieser Tag wird hier wie folgt begannen: Am Abend vor Nyepi gibt es eine Parade von Ogoh-Ogohs, Monster aus Pappmasché, die wochenlang von Gemeinden und Stadtvierteln angefertigt werden und gruseliger und schöner nicht sein könnten. Meterhohe Skulpturen, die ganze Geschichten erzählen, stehen für so mach schaurige und schlechte Begebenheit. Und damit das Neue Jahr bloss nicht mit eben solchen schlechten Vorkommnissen aufwartet, werden die Ogoh-Ogohs nach einer Zeremonie mit Tanz und Spektakel verbrannt. Zu schade auch, dass diese Kunstwerke auf diese Art enden … aber was macht man nicht alles für gutes Karma?!

Nyepi auf Bali mit Ogoh-Ogohs

Nyepi selbst ist dann der komplette Gegensatz zum wilden Treiben am Vorabend. Es lässt sich mit “Tag der Stille” übersetzen und bedeutet, dass ALLES still steht. Auf ganz Bali ist es verboten das Haus zu verlassen, Licht, Musik, Fotos oder gar Geräusche zu machen. Der Flughafen war gesperrt und die vorausschauenden Touristen haben sich in Luxus-Hotels mit Sonderkonditionen (Licht – kein Problem … Pool benutzen – immerzu, aber nicht zu wild … Internet – läuft weiter, aber ja nicht auf die Straße gehen!) eingemietet. Sinn dieses Tages ist es, in sich zu kehren, sich zu besinnen und frisch gereinigt in das Neue Jahr starten zu können.

Ich habe diese Feiertage bei Butze verbracht und so sie Tradition live und in Farbe erlebt, bis die Dämmerung einsetzte und wir in Butzes Wohnküche die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnten und die Stunden nach Sonnenuntergang in kompletter Finsternis genossen.
Der Tag gestaltete sich eher relaxed da wir ihn mit quatschen und rumhängen bewältigten. Aber in der Dunkelheit wurden wir dann doch etwas hibbelig und sowohl Butze als auch ich hätten dafür getötet um mit einem Buch ein frühes Zu-Bett-Gehen einleiten zu können. In diesem Moment wurde einem bewusst, wie abhängig man sich von Fernsehen, Internet oder anderen Vergnügungen wie Lesen gemacht hat. Dabei kann es doch sooooo schön sein, auf das ganze auch einfach zu verzichten und seinem Gegenüber mal ganz Ohr zu sein (ganz Auge funktionierte ja auch nicht). Und so machten wir es uns auf Sitzkissen bequem und redeten weiter, was das Zeug hält.
Ich danke der Butze, dass sie mir diesen unverfälschten Einblick in balinesische Kultur ermöglichte und mich damit um eine Erfahrung und insbesondere um eine Freundin reicher gemacht hat.

Für alle andern gilt: Ein schönes Neues Jahr und GOOD KARMA!!

Mientras que Konrad esta intentando a imitar Indiana Jones, hasta no le tiene miedo a lagartos-gigantes. Pero los verdaderos monstrues estaban en Bali!!!

Era el dia de Nyepi y todo lleno de Ogoh-Ogohs.

Que es lo que esta hablando la chica? Parece que tomo demasiados Happy-Shakes?!
Claro que no!!! Por eso os lo explico todo bien despacio:

En Bali viven tras otro calendario y resulta que el 05.03.2011 es año nuevo aqui (Nyepi) y este dia se celebra de esta manera: La noche ante Nyepi hay un desfile de Ogoh-Ogohs, monstruos hechos de papel que cada barrio estuvo trabajado en ellos ya hace semanas. Las esculturas miden metros y cuentas historias completas. Pero siempre encarnan also malo, y asi son preciosas y escalofriante al mismo tiempo. Pues para que el año nuevo no se escenario de todas estas cosas males, se queman los Ogoh-Ogoh con mucha fiesta, baile y ruido. Es una pena que estas obras de arte terminen asi, pero aqui se hace todo para buen karma!

Nyepi auf Bali mit Ogoh-Ogohs

El dia de Nyepi en cambio es todo lo contrario de la noche anterior. Se puede traducir con “dia del silencio” y eso quiere decir, que no pasa NADA! En todo Bali esta prohibido salir de la casa, encender luzes, tocar musica, hacer fotos hasta se pide no hacer nada de ruido. El aeropuerto estaba cerrado y touristas hizieron bien en quedarse en hoteles de lujo, que tenian reglementacion exceptional (Luz – claro que si … usar la piscina – como no, pero sin volver locos … internet – sigue trabajando, pero nada de salir a la calle!!)
El sentido de este dia es conzentrarse en uno mismo para poder empezar con fuerzas nuevas el año nuevo.

Yo pase estos dias con Butze y asi tuve la possibilidad de vivir esta tradicion como suele ser, incluyendo las horas de oscuridad despues de bajar el sol (sobre las 19:00).
Asi fue, que pasamos un dia muuuuuuy relajado sin hacer nada que hablar. Pero por la noche tanto Butze como yo nos volvimos un poco nerviosas y hubiese sido lo mas, de poder cojer un libro y tener la excusa de retirarse a la cama tan temprano. En este momento uno realiza que dependiante nos hacemos de television, internet o tambien de otras diversiones como leer. Pero si puede ser tan bonito de concentrarse completamente en la persona con la que uno esta pasando el tiempo. Y asi tomamos unos cojines, lo hizimos comodo y seguimos charlando casi toda la noche.

Estoy muy contenta de que Butze me dejo vivir este dia festivo tan tradicionalmente, y que me encuentro con una nueva experiencia, pero tambien con una nueva amiga.

Para todos los demas: Feliz año nuevo y GOOD KARMA!!

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